Der Heiler und Schamane

Der Heiler und Schamane

4. Februar 2020 1 Von erika

Ein Heiler und Schamane (natürlich gilt dies auch für Heilerinnen und Schamaninnen. Der Einfachheit halber bleibe ich beim Schreiben bei der männlichen Ausdrucksform) lebt nie für sich selbst, er hat seine Bestimmung darin gefunden, seine Energien zu teilen und doch bei sich selbst zu bleiben.

Ein Heiler ist gleichermaßen nach innen wie nach außen gewandt und lebt mit seinem Ego in Harmonie.
Er kann nicht ohne Ego sein, denn ihm ist sehr wohl bewusst, dass er hier ist um seine Gaben zu geben, dies kann ihm nur mit einem gesunden Ego bewusstwerden.
Ohne ein „gesundes“ Ego wäre ihm der Kanal, der durch ihn fließt, niemals bewusst.
Er weiß, dass er nur Kanal ist, für etwas großes Allumfassendes, dass er nur die Verbindung vom Hilfesuchenden zum Zentrum der Heilung ist.
Ein Heiler oder Schamane wird dir nie sagen „Ich habe dich geheilt“, sondern „Ich durfte die Heilung zu dir leiten, ich durfte der Pfad sein, auf der die Heilung zu dir fand“.

Das Ego eines Heilers ist ausgeglichen, groß genug, um auf sich selbst zu achten, klein genug um mitfühlend für alles zu sein, was der Hilfe bedarf.
Es ist groß genug, sich nicht ausnützen zu lassen, klein genug, um zu geben, wo gebraucht wird.

Er sieht die Schönheit des Lebens in allem und besonders im Kleinsten. Er sieht, dass alles ineinander übergeht, und Eins nicht ohne das andere funktioniert.
Er kann durch seine Empathie Ursachen erkennen, die eingesperrt in der Tiefe schlummern und einfach nach außen möchten. Er legt dir den Finger auf die Wunden um sie dir bewusst zu machen, und doch tut er dies nur, wenn er das Einverständnis dazu hat.
Ein Schamane oder Heiler wird niemals eigenständig und ungefragt Heilung geben, er wartet auf die Aufforderung dazu, auf die Einladung, seine Kanäle zur Verfügung zu stellen.
Außer bei Tieren oder Pflanzen, hier öffnet er auch unaufgefordert seine Kanäle.
Ein Heiler sieht die Liebe in jedem lebenden Wesen, und scheint es nach außen auch noch so hart, unbeteiligt, „böse“ oder abweisend. Er erkennt intuitiv, dass gerade hier ein so großes Potential an Liebe, verborgen ist, dem es, durch welche Gründe auch immer schwerfällt, sich zu zeigen.

Ein Heiler ist einen langen und oftmals schweren Weg gegangen, den Weg hin zur Selbst- Gewahrwerdung, der Selbsterkenntnis, dass er nur ein Staubkorn in diesem großen Gefüge ist, und doch, ist ihm bewusst, dass er, wenn er sich als einen einzelnen Tropfen im Ozean erkennt, der das ganze Meer bereichert, er selbst zum Meer wird.

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Ein Heiler braucht keine teuren Ausbildungen, Einweisungen, Schulungen und Einweihungen.
In dem Moment, da ihm/ihr bewusstwird, dass die Heilung für andere Wesen, nicht von ihm kommt, sondern er nur Kanal einer göttlichen Energie ist, und er erkennt, dass dies seine Berufung ist, beginnt seine „Einweihung“. Wenn er tief in sich den Wunsch verspürt, zu heilen, ohne dabei sein Ego befriedigen zu wollen, sondern einzig der Wunsch in ihm wächst, dieser Berufung zu folgen, so schwer der Weg auch wird, in dem Moment, wird er auf den Weg geleitet. Wenn er sich dann seiner Intuition hingibt, öffnen sich in ihm auch meist unbewusste Kanäle aus früheren Existenzen, erwacht uraltes Wissen in ihm.

Er findet einen Weg wieder, den er vor sehr langer Zeit gegangen ist.
Er erkennt sein verborgenes Potential selbst und nimmt die „Erweckung“ vom Universum aus tiefstem Herzen an.

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Ein Heiler und Schamane lebt gerne in der Einsamkeit, aber doch nie für sich alleine. Seine Einsamkeit ist der Ort, von wo er heilend auf das Leben wirken kann.
Er wird seine Fähigkeiten niemals einsetzen, um sich zu profilieren, um zu prahlen, oder um sich selbst als die Quelle der Heilung darzustellen. Und doch ist er sich bewusst, dass er so viel Gutes in die Welt bringen darf.
Einen wahren Heiler, welcher aus dem Herzen hilft, der es als seine Mission ansieht, sich für die universellen Energien zur Verfügung zu stellen, wird niemals mit „seinen Fähigkeiten“ prahlen, denn er ist wissend genug, zu erkennen, dass er diesen Weg schon vor seiner Inkarnation wählte. Er weiß, dass er den Weg der Liebe auserwählte um an der Heilung der Erde beteiligt zu sein, dies ist ihm Auszeichnung genug. Liebe braucht keine Prahlerei, kein stehen im Mittelpunkt. Liebe muss sich nicht profilieren, denn sie wirkt im Stillen.
Dies soll nicht bedeuten, dass ein Mensch der sich auf den Weg der Heilung begeben hat, keinen Ausgleich bekommen darf. Auch er muss leben, seinen Verpflichtungen nachkommen, braucht Lebensmittel, ein Dach über dem Kopf und auch ihm flattern regelmäßig Rechnungen ins Haus, die er begleichen muss. All diese Sicherheiten, die auch andere Menschen brauchen, braucht ein Heiler umso mehr, da er unbelastet sein sollte, um segensreich für andere wirken zu können. Die meisten Heiler der heutigen Zeit haben einen festen Job, um (über)leben zu können. Umso wertvoller ist ihre freie Zeit, die sie der Heilung widmen. Und doch wirst Du einen wahren Heiler oder Schamanen daran erkennen, dass er sich sehr schwertut, einen festen Preis zum Ausgleich zu nennen.

Ein Heiler weiß, er ist hier um eine Sprache wiederzukennen, die jeder erkennt, der sich dem Leben in Liebe verpflichtet hat. Die gemeinsame Sprache, die unsere Erde spricht.
Die Sprache der Stille, um die Vibrationen und Energien der Erde und des Universums hören und fühlen zu können.
Es ist eine universelle Sprache … und doch verstehen sie meist nur jene für die Mitgefühl und Empathie ein Glaubensgrundsatz sind, die tief in ihrem Charakter wurzeln … sie nennt sich die Liebe.
© Erika Flickinger

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