Wie findet ein Mensch zu seiner Berufung als Heiler
Ein spiritueller Heiler ist ein Mensch, der seine eigene Spiritualität lebt, der jedoch mit beiden Beinen hier auf der Erde verweilt. Er braucht keine außergewöhnlichen universellen Gegebenheiten.
Ein Heiler ist derjenige, der sich auch um die eigene Heilung bemüht, der beständig darum sorgt, seine eigenen Energien zu pflegen und vor allen Dingen ist ein guter Heiler fähig, seine eigenen Emotionen während der Energieübertragungen oder Heilsitzungen auszublenden. Er/Sie ist in diesem Moment ganz bei dem hilfesuchenden Menschen.
Ein guter Heiler hat seinen eigenen Rhythmus und Tagesablauf. Er folgt selten vorgegebenen Regeln. Dies gilt auch im Bereich der eigenen Seelenhygiene.
Ein Heiler lebt nach seinem persönlichen Rhytmus
Vor allen Dingen lebt er nach seinen eigenen „Gesetzen“. Damit meine ich, jeder Heiler findet intuitiv den richtigen Weg, um sich zu schützen.
Ich meine damit nicht, dass er gesellschaftliche Regeln bricht, oder gesetzesuntreu wäre, sondern, er lebt nach seiner eigenen inneren Uhr. Er kennt seinen Biorhythmus, seinen Körper und seine Seele.
Er braucht keine Anleitungen, keine Ge- und Verbote.
Er muss nicht von anderen hören, „Man tut als Heiler dies oder Jenes nicht,“ oder „Ein Heiler muss sich auf diese oder jene Art schützen.“
Ein spiritueller Heiler findet von selbst den Weg in die Heilung hinein.
Viele Heiler gingen durch eine schwere Lebensschule
Gute Heiler haben vieles erlebt und durchlitten, sind durch sehr tiefe Tiefen gegangen und standen auch schon auf Höhen, oftmals um dann wieder in die Tiefe zu wandern.
Ein Heiler kennt viele Lebenssituationen, die andere tunlichst vermeiden.
Denn wie soll ein Heiler sich in dich hineinversetzen, wenn er selbst nicht schon Dinge erlebte, die ihn absolut an seine Grenzen brachten?
Die so beliebte Bemerkung, schon als Kind außergewöhnlich gewesen zu sein, sollte mit Vorsicht genoßen werden.
Mich stört es, wenn ein Heiler betonen muss, dass er von Kind an hellhörig und/oder hellfühlig sei. Kurz gesagt er/sie war ja schon immer so besonders.
Natürlich sind wir Heiler dies, und zwar ein jeder. So wie jeder andere Mensch auf seine Weise etwas ganz Besonderes ist.
Es ist nur nicht jedem schon in der Kindheit oder Jugend bewusst, weil er einfach noch andere Wege zu gehen hat, bevor er den Weg der Heilung anderer betreten kann.
Jeder der sich nur ein wenig mit dem Thema der Heilung befasst, weiß, dass Heiler ihre Berufung und die dazugehörige Begabung und Talente mit in diese Inkarnation bringen.
Nur, wer dieses Rüstzeug mitbringt, kann irgendwann im Verlauf seines Lebens, den Heiler in sich erwecken.
Bei dem einen zeigt es sich schon in der Kindheit, bei dem anderen erst sehr viel später.
Je nachdem, was er in seinem Leben noch erkennen, fühlen, erleben und/oder ausgleichen soll, spürt er seine heilenden Fähigkeiten in sich.
Darauf aufzubauen, dass man schon in der Kindheit, den Heiler in sich erkannte, ist oftmals einfach nur eine Imagefrage.
Man kann das Heilen nicht erlernen, man kann aber diese Berufung wiedererwecken
Das Heilen wird nicht erlernt, es ist einem mitgegeben. Es liegt ruhend in dir als Talent, als Geschenk des Universums verborgen. Natürlich macht sich dies dein ganzes Leben hindurch irgendwie bei dir bemerkbar, dass eine besondere Gabe in dir ruht, die darauf wartet, dass Du den Weg zu ihr findest und sie in dein Leben integrierst.
Viele Heiler wurden zu Ihrer Bestimmung hingeführt. Manche von ihnen, haben das Thema Heilen, Geistheilung usw. zuvor abgelehnt.
Meist sind es außergewöhnliche Erlebnisse, die einem deutlich machen, dass man dazu berufen ist, anderen Heilung zu bringen.
Oder ein oftmals schweres Leben, mit vielen Prüfungen, und oft auch mit Leid.
Dieser Kreislauf fängt meistens schon in der frühesten Kindheit an.
Aber, es gibt auch sehr viele Heiler, die in ihrem Leben erst einmal eine Menge Fehler machen, bei ihnen ist es meist so, dass die karmische Lektion fast umgehend folgt.
Durch vieles verschieden Erleben entwickelt ein Heiler seine Empathie
Sie reifen quasi durch eigenes Verschulden im Schnelldurchlauf. Dadurch entwickeln sie ein außergewöhnliches Verständnis für manche Menschen, die von anderen schief angesehen oder ausgegrenzt werden, weil sie im Aussehen, Verhalten oder durch die Abstammung, nicht zur Norm gehören.
Eben weil Menschen, die einer heilenden Berufung nachgehen, am eigenen Leib und im eigenen Leben erfahren haben, dass wir alle nur Menschen sind und Fehler machen, um daraus zu lernen, sind sie fähig, das wahre Potential in anderen zu sehen/fühlen/erkennen.
Sie haben selbst verinnerlicht, dass jeder einen eigenen Weg zum Wachstum geht.
Das Heilen kann nicht einfach mal so, in einem oder mehreren Wochenendseminaren erlernt werden.
Diese Reife, die oftmals einen außergewöhnlichen Lebensweg aufweist, ist es, die einen Heiler zu seiner Bestimmung führt und nach und nach, das in ihm schlummernde Potential erweckt.
Im Laufe seiner Entwicklung und seiner Reife erwacht auch der Wunsch des Heilens in ihm. Er entdeckt irgendwann, dass da etwas auf ihn wartet, dass unbedingt ins Leben getragen werden will.
Und gerade durch die manchmal hart erworbene Reife ist er/sie dazu befähigt, die Stärke aufzubringen, für andere zum heilenden Kanal zu werden.
Ein Heiler weckt seine Kräfte selbst durch seine art des Lebens
Es ist keine Schule, es ist kein Coach, es ist kein Seminar, was ihn erweckt. Denn er erweckt sich selbst, durch seine Art zu leben, zu fühlen und zu reifen.
Es hilft hier auch kein noch so langer und oft überteuerte Lehrgang, wenn es dir einfach nicht gegeben ist, heilend zu wirken.
Wenn es nicht deine Bestimmung ist, so helfen hier weder Einweihungen noch der Wunsch danach, ein Heiler, Schamane oder ein Medium zu sein.
Die wahren Heiler wirken auch eher im Stillen, oder sie machen sich bekannt, ohne aufdringliche Werbung und Onlinepräsenz auf vielen Kanälen.
Wieso, weil ein zum Heiler berufener Mensch, mit den Menschen zusammengeführt wird, die seiner Fähigkeiten bedürfen.
Weil diese Menschen den/die Heiler/in Weiterempfehlen und so dazu beitragen, dass wiederum Menschen zu ihm/ihr finden, die durch seine/ihre Kanäle, durch welche die entsprechenden universellen Energien fließen, wieder helfend wirken kann.
Es gibt ein ungeschriebenes Gesetzt, dass jedem Heiler innewohnt
Die wahren Heiler drängen dir auch keine Energien oder Heilungsversuche auf, wenn Du nicht danach fragst. Er greift nicht ungefragt in dein Leben, deine Energien und deine Aufgaben ein.
Menschen, die dir willkürlich Heilung anbieten, oder dich gleich mit Energien beglücken möchten, sind mit absoluter Vorsicht zu genießen, denn sie handeln gegen ein ungeschriebenes Gesetzt, die Heilung niemanden aufzudrängen und ungefragt Prognosen, geschweige denn Heilenergien, weiterzugeben.
Ein Heiler, der seine Berufung lebt, weiß, die Menschen, die zu der Art Energie, die durch seine Kanäle fließen, passen, werden ihn finden, nicht er sie.
Dies ist auch eines er deutlichsten Zeichen, dass Du einen wirklichen Heiler vor dir hast.
Sie zeigen ihre Berufung eher zurückhaltend in der Öffentlichkeit
Natürlich gehört es auch zu der heutigen Zeit, dass Heiler, Schamanen, weise Frauen und Männer, eine Visitenkarte im Internet haben, in Form eines Blogs oder einer Homepage.
Du wirst auf deren Seiten aber nicht von aufdringlichen Newsletter-Eintragungen, oder mehrfachen Werbebannern für alle möglichen Produkte, oder Seminarangeboten empfangen werden.
Du wirst auch keinen Druck vorfinden in Form von Countern, die dir dramatisch vorführen, dass bald die Zeit abläuft, innerhalb derer Du von Ihren wertvollen Energien und dergleichen profitieren darfst.
Auch wird dir ein Heiler keine Seminare Lehrgänge, Einweihungen und dergleichen aufschwatzen wollen. Denn auch hier, weiß ein wahrer Heiler, es findet zu ihm, wer von ihm lernen darf.
Und noch etwas.
Kein Heiler wird dich in einem Seminar, in dem viele andere anwesend sind, lehren können/wollen.
Denn er weiß, nur in der Gemeinschaft mit dir, kann er deine, wenn vorhanden, Fähigkeiten erwecken, dir deutlich machen und dich ganz individuell lehren und dabei zu deiner eigenen inneren Weisheit führen.
Dies geht nur mit genügend Konzentration auf dich und sich selbst. Diese Konzentration ist nicht mehr gegeben, wenn andere mit dabei sind.
Auch die so beliebte Sache, dir dein Schutz und/oder Krafttier zu benennen wiederstrebt einem wahren Heiler/Schamanen. Er lehrt dich vielleicht, wie Du selbst zu deinem persönlichen Schutztier findest, aber er wird es dir nicht sagen.
Ganz einfach deshalb, weil dein Schutz/Krafttier eine sehr persönliche Sache zwischen dir und ihm ist und nur Du selbst erkennen kannst, welches Tier an deiner Seite gehen möchte.
Wirkliche Heiler wissen, es findet zu ihnen, wer ihrer bedarf
Die meisten Heiler/Schamanen/weise Frauen usw. die eine Internetpräsenz haben, halten diese schlicht und ohne großartige ständig neue Selbstdarstellungen. Sie brauchen auch keine auffällig platzierten Kunden/Patientenstimmen auf Ihren Seiten, die ein Loblied auf ihn singen.
Wieso?
Weil die wahren Heiler darauf vertrauen, dass zu Ihnen geführt wird, wer Ihrer Energie bedarf.
Und zum Abschluss noch eine Sache, die mit sehr viel Missverständnissen beladen ist.
Das Honorar für Heilarbeit.
Natürlich verlangen sie ein Honorar für Ihre Tätigkeit.
Auch heilende Menschen müssen leben und Verpflichtungen nachkommen. Denn in der Zeit, die sie damit verbringen, Heilenergien zu senden, bleibt ihr normales Leben unbeachtet und steht still.
Sie nutzen ihre eigene wertvolle Zeit, um anderen hilfreich zur Seite zu stehen. Zeit, in der Sie selbst keiner anderen Tätigkeit nachgehen können. Natürlich sollen sie dafür entlohnt werden.
Es ist eine Unart von manchen Menschen, zu erwarten, dass ein Mensch mit einer solchen Gabe, kein Geld fordern darf.
Diese Menschen, die einem Heiler vorwerfen, dass man diese von Gott gegeben Gabe, nicht für ein Entgelt weitergeben dürfen, diese Menschen haben oft ein recht schräges Selbstbild auf sich selbst und auf den materiellen Teil Ihres Lebens.
Sie sollten sich fragen, was mit ihnen selbst nicht stimmt, da sie eine wertvolle Gabe eines anderen so missachten, dass sie ihm seinen Verdienst daran streitig machen möchten, aber selbst daraus Profit ziehen wollen.
© Erika Flickinger